Winterfest, Teil 1

29 oktober 2013 | By
Kou en harde wind.

Kalter und harter Wind.

Ich weiss nicht wie es ihnen geht, aber mein Herbst ist bislang nicht so toll. Im Sommer sehnte ich den Herbst herbei und nun wo es so weit ist, könnte es von mir aus schon richtig kalt werden. Auf die eine oder andere Weise, hätte ich am liebsten immer Herbst. Die Winterangelei war für mich in den vergangenen Jahren immer sehr produktiv und ich glaube dass, wenn es erstmal ein paar mal gefroren hat, die Fische schon auf den Winterplätzen zu finden sind.


Text und Fotos: Frans Oomen

kleed je goed aan

Ziehen sie sich gut an.

Wenn der Winter Einzug hält, wird es Zeit,  unsere Angelei mal kritisch zu betrachten. Jetzt ist genau die Zeit, um alles in Ordnung zu bringen, wenn es denn richtig kalt wird.

Motorpflege.
Der Herbst ist immer die Zeit, in der ich meinen Aussenborder warten lasse.  Während dieser Periode gibt es doch immer ein oder zwei soziale Verpflichtungen an Wochenenden, wodurch ich dann nicht angeln gehen kann. Danach kommen noch ein paar Angelmessen. Ein guter Zeitpunkt das Boot zur Inspektion rauszuholen. Der Sommer ist im Prinzip auch eine gute Zeit, in der die Angelei etwas schwach ist, aber die Wassesporthändler auch viel mit anderen Wassersportlern zu tun haben. Die Schonzeit kommt auch nicht in Frage, weil ich dann auch immer mal ins Ausland reise.

Auf Glatteis
Nachdem die ersten nachtfröste Einzug gehalten haben,  ist es ratsam immer etwas Streusalz im Auto zu haben, wenn man loszieht. Die Chancen sind gross, mal beim Trailern an einer Slipstelle anzukommen, die mehr Ähnlichkeit mit einer Eisbahn hat. Ein Sack oder Eimer Salz kostet ein paar Euro und kann einen ganzen Angeltag retten.

Strooi zout.

Streusalz.

Sehr oft angel ich bis in die Dunkeheit hinein und wenn man dann als Letzter an der Slipstelle ist, sind schon einige Boote aus dem Wasser geholt worden. Eine nasse Trailerstellle ist gefolgt von Frost, schnell mit einer Eisschicht überzogen. Achten sie darauf, nicht zu lange zu angeln. Wenn man im Winter loszieht, sollte man auch immer eine gute Taschenlampe dabei haben. Sollte man mal wie schon gesagt etwas später vom Wasser kommen, ist es immer gut etwas Licht beim zusammenpacken der Angelsachen zu haben.

Klein wereldje

Kleine Welt.

Schnee und Eis
Vor ein paar Jahren war ich mal Ende November mit meinem Angelfreund Nico los. Den ganzen Tag fror es und es war grau und unwirtlich. Wir (lies Nico) haben schon ein paar Hechte gefangen, als wir beschliessen, eine etwas weiter weg gelegene Stelle auszuprobieren. es ist ein Stück zu fahren, aber mit ungefär 35 km/h sind wir schon bald da. Wir sind gerade da, als die ersten Schneeflocken beginnen. Nach einer guten halben Stunde, ist das Boot von innen ganz weiss. Als wir beschliessen das Handtuch zu werfen, fällt uns ein, dass ja unter dem Schnee noch unser Angelzeug liegt. Unsere Zangen zum Beispiel. Eher lästig wenn man dann einen Fisch fangen sollte! Ich bin der Meinung, daß man immer eine Zange griffbereit haben sollte, auch bei Schnee. Am besten legt man sie in eine Tasche, oder steckt sie sich in die Jacke.

Sneeuw in de boot.

Schnee im Boot.

Die Rückfahrt durch den Schnee war an dem Tag auch noch sowas! Immer in den Schnee blickend, hatte ich es als Fahrer auch nicht so einfach. Eine gute Brille macht dann den Unterschied aus. Sonnenbrillen helfen nicht wirklich. Nehmen sie besser eine Skibrille mit, oder in jedem fall eine Brille für schlechte Sichtverhältnisse mit orangefarbenen Gläsern. Eine klarsichtige Brille geht auch.

Thermoskanne.
jetzt hat auch die zeit angefangen, wo man sich was warmes zum Trinken mitnehmen sollte. Suppe in meinem fall. Ich fing mit einer billigen Kanne an, die ich bei Marskramer gekauft habe. Ein absoluter Fehlkauf. Am ersten Angeltag war die Suppe schon um 12:00 Uhr nur noch als lauwarm zu bezeichnen. Ich bin daher zu einem guten Outdoorladen gegangen, um eine richtige Kanne zu besorgen. Ich kam mit einer Stanley nach Hause. Eine mit einer grossen Öffnung. Meistens fülle ich Suppe rein, aber es passen komplette Mahlzeiten rein. Ich habe da schon eine Haxe mit Honig-Senf Sauce reingetan, aber auch schon Saté-Fleisch mit Sauce.

Ruten aufbewahren.
Mit ein paar Angelfreunden hatten wir zum Ende der Saison ein Wochenende im Hotel Het Meertje in Vinkeveen geplant. Es fror in diesem Jahr sehr kräftig und zudem blies der Wind noch sehr stark. Tagsüber war die Temperatur nur für ein bis zwei Stunden über Null.

Am Samstag lief das Angeln noch ganz gut. Ab und zu musste man das Eis aus den Ringen entfernen, aber sonst hinderte einen nichts daran schön zu angeln. Am Ende des Tages hatten wir das Angelzeug ins Auto gepackt und gingen ins Hotel. Jetzt eine schöne warme Dusche und dann an den Tisch. Nach dem Essen tranken wir noch en paar Bierchen und gingen zufrieden zu Bett.

Am folgenden Tag waren wir alle recht früh auf. Ausgeruht und darauf brennend, einen weiteren Tag zu bewältigen. Nach dem Frühstück zog jeder seinen Plan durch. Mein Angelfreund Piet und ich wählten wieder die Plätze wo wir schon Fischkontakt hatten. Ich hatte mir für den zweiten Tag eine andere Rolle aus dem Auto geholt, um noch etwas langsamer angeln zu können. Ich konnte damit super angeln, aber Piet stellte fest, dass bei seiner Rolle, das Wasser vom Vortag innerhalb der Rolle zu Eis geworden war. Man kann sie natürlich unter der Kleidung auftauen, aber von einem grossen Stück Metall unter der Jacke wird es einem auch nicht gerade wärmer. Zum Glück hatte ich eine Reserverolle dabei. Lassen sie darum im Winter nie die Rollen im Boot oder Auto über mehrere Tage liegen. Achten sie daruaf, das sie im Warmen liegen. Nehmen sie auch ein bis zwei Reserverollen mit. Stationärrollen sind für diese Problematik nicht so anfällig wie Multis.

Eis in den Ringen
Es fällt einem im Winter schnell auf, dass man während der Frostperioden mit vereisten Ringen, aber auch Schnurlaufröllchen zu tun hat. Ein regelmässiges reinigen der Ringe ist das einzige was hilft. Wenn es einmal angefangen hat, kommt es immer stärker nach. Oft kann man Leute beobachten, die dann die Rute ins Wasser halten. Wenn man dann die rute rausholt, ist das Eis zwar weg, aber die Rute ist auch nass. Der dünne Wasserfilm wird direkt zu Eis und nach ein paar Würfen ist man wieder so weit wie vorher. Besser ist es das Eis mit den Fingern zu entfernen. Die Ringe sind dann trocken und funktionieren wieder.

IJs in de ogen.

Eis in den Ringen.

Mit grösseren Ringen hat man bei Eis weniger Probleme als mit kleinen.
Das war Teil 1 der Vorbereitungen für die Winterangelei. Nächstes Mal mehr über Kunstköder und Technik.

Frans Oomen

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