Fox Predator-Tips mit Hilco “Naturköderruten“

28 september 2016 | By Frank van Vliet

Und da hört man es wieder laut über den See schallen. Der Naturköderangler mit dem toten Köderfisch hat den Anhieb ins Leere gesetzt und macht sich laut und mit den entsprechenden Kraftausdrücken Luft. Daß es auch ganz anders laufen kann und der Ärger nicht nötig ist, möchte ich in diesem Artikel mal beleuchten. Ich denke, daß die jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der Naturköderangelei bei Predator reichlich vorhanden ist und dafür gesorgt hat, daß das know how und die besten Methoden innerhalb des Sortiments umgesetzt wurden.

Text und Fotos: Hilco van Nuil

Bloed, zweet en tranen.. dan moet het raak zijn.

Blut, Schweiss und Tränen,……… dann muss es passen.

In dem Moment, wo die Pose langsam wandert und unter der Wasseroberfläche verschwindet, kommt in jedem Angler eine gewisse Spannung auf. Das Abwarten des richtigen Moments zum Anschlagen schießt dann mt voller Kraft in den Kopf. Die meisten Angler zählen bis fünf und kurbeln die Schnur auf, bis sie ein klein wenig Widerstand spüren, bevor sie dann einen kräftigen Anhieb setzen. Und genau da sind dann schon alle Fehler gemacht, die dafür sorgen, daß man eine Quote von 70% gehakten Fischen und 30% Fehlbissen hat, oder noch schlechter.

Herrlicher Sport.

Eigentlich ist der Druck den man fühlt, das Gewicht der Pose,so daß man beim Anhieb einen halben Meter schlaffe Schnur hat. Normal auf deutsch gesagt: man schlägt in die Luft. Man schlägt gegen das Blei und hat in dem Moment keinen direkten Kontakt mehr zum Fisch. Das ist der große Trick mit dem richtigen Anhieb, wenn man vom angeln auf große Hechte spricht.

De juiste combi.. dat maakt het verschil.

Die richtige Kombo, das macht den Unterschied.

Ich suche, sobald die Pose verschwindet, binnen 5 Sekunden den Kontakt mit dem Hecht und zwar wie folgt: Ich halte die Angel vor mir ungefähr mit der Spitze 30cm über der Wasseroberfläche. Dann kurbel ich ein, bis sich die Rutenspitze biegt und ich den Hecht am anderen Ende deutlich kopfschütteln fühle. Danach setze ich mit eine fließenden entgegengesetzten Bewegung den oder die Haken. In diesem ganzen Spielchen richte ich die Rute nicht auf und der Trick besteht darin, die ersten 10m knallhart zu drillen. Das tzue ich, weil es oft vorkommt, daß der Räuber nach dem Anhieb mit Vollgas in Richtung des Anglers kommt und es so sehr schwierig ist, die ganze Zeit über Kontakt mit dem Fisch zu halten. In den ersten Sekunden steht und fällt der ganze Drill und es geht um Landung, oder Verlust.

Hoppla!

Der Grund dafür, daß ich die Rute tief halte ist, daß man sonst manchmal den Kontakt zum Fisch nicht schnell genug kriegt und ich das dann durch ein Anheben der Rute kompensieren kann. Zusammen mit der Geschwindigkeit der Rolle hilft das immer auf Spannung zu bleiben. Jede Sekunde ohne Kontakt birgt ein hohes Risiko, daß man den Fisch durch schlaffe Schnur oder Kopfschütteln. Wenn man den Kontakt wieder hergestellt hat, sollte man die Rutenspitze wieder zum Wasser runterbringen, im rechten Winkel zum Hecht. Das beugt Sprüngen vor, denn je höher die Rute gehalten wird, umso eher springt der Hecht und verabschiedet sich eventuell. Springt der Hecht doch noch, muss man die Rutenspitze unter Wasser drücken und schnellstmöglich wieder den Kontakt mit dem Hecht suchen.

Das gibt es noch dazu!

Für diese ganze Aktion benötigt man die richtige Rute, da es sonst nicht funktioniert. Hat man eine Naturköderrute, die in der Spitze zu straff ist, verliert man Fische im Moment der Kontaktsuche. Zu viel Widerstand und der Hecht lässt los. Hat man eine zu weiche Rute, kriegt man wieder Probleme mit dem Setzen des Hakens und hat zu viel Dehnung im Anhieb.

Catch and Release.

Unsere Predator Ruten sind so gemacht, daß mit allen Modellen diese Art von Anhieb und Drill optimal möglich ist. Damit hat man mit Hechten aller Größen einen super Sport. Ich erkläre mal, wie wir das gemacht haben. Wir haben einen Blank genommen, der bis zum dritten Ring parabolisch ist und dann richtig Power hat. Das sorgt für die guten Eigenschaften beim Kontakt suchen und der Kraft beim Anhieb. Auch im Drill braucht man diese parabolische Aktion, um alles parieren zu können, was diese Monster uns an Künsten abverlangen.

2,75 lb en 3,25 lb.

Für die Uferangelei haben wir zwei Ausführungen, beide mit einer Länge von 3,60m. Die 2,75lb Ausführung ist die perfekte Rute für die Posen und Pencil-Angelei. Die 3.25 lb Version ist die richtige Wahl, wenn man mit schweren Köderfischen und Blei angeln will, (wie beim Karpfenangeln). Die Aktion in der Spitze ist bei beiden Versionen gleich, da die Anschlagmethode die gleiche ist. Die Spitzenringe sind bei allen Ruten extra groß, was das Werfen mit einem Stopper erleichtert.

3lb 300cm Bootsrute…. mein Liebling!

Dann ist da noch die Bootsauführung und die ist 300 cm lang und hat eine Testkurve von 3lb. Wir haben sie rausgebracht, weil die Landung eines Hechtes im Boot mit einer Rute die länger als 3m ist, ein echtes Drama bedeuten kann. Man kriegt den Hecht nicht so gut nah ans Boot, wenn die Rute so lang ist. Auch für die Angelei in Häfen und kleineren Gewässern, macht sich die Rute dank ihrer Länge sehr gut. Die 3 lb Power unten im Blank der Rute, braucht man, um den Hecht zu stoppen, sollte er versuchen im Drill um einen Pfahl zu schwimmen. Die Bootsausführung ist die einzige Rute aus der Serie, die es sowohl als Stationär- wie auch als Multirollenversion gibt. Man sollte darauf achten, daß man bei der Verwendung einer Multirolle darauf achtet, ein Modell mit genügend Schnureinzug zu wählen. Falls nicht, besteht die Gefahr, daß man in den ersten Sekunden des Drills nur schwer den Kontakt zum Fisch halten kann und diesen letztlich verliert. Eine ABU C4 hat eine gute Übersetzung und weniger würde ich da auch nicht nehmen. Wenn sie eine noch schnellere haben, ist das umso besser.

Und dann solche fangen!

Wir von Predator haben unsere Seele in diese Ruten gesteckt und ich bin davon überzeugt, daß sie dadurch mehr landen und fangen und einen tollen Sport haben werden. Perfekt aufgebaut, zu einem guten Preis, was sicher auch nicht unwichtig ist. Nächste Woche nehmen wir uns mal die Rollen und Posen unter die Lupe, die ich gern benutze und auch die Hakengrößen. Was benutze ich wann und warum!!!