Chatterbaits: “geheime” Winterwaffen?
Nachdem ich in letzter Zeit viel beschäftigt war, will ich heute mal wieder was zum besten geben. Als ich neulich wieder einen Tag Zeit hatte, zog ich es natürlich vor zu angeln, anstatt einen Artikel zu schreiben.
Text und Fotos: Frans vd Putte
Diese Woche stand ein Angeltag mit Oscar bevor und wir wollten auf den Fluss um den Zandern nachzustellen. Schnee, Eis und harter Wind drohten uns in die Suppe zu spucken, aber daher zogen wir es vor, es mal in einem Neubaugebiet zu probieren. Vor ein oder zwei Jahren kamen wir darauf, daß wir bei beginnender Eisbildung, oder wenn das Eis gerade wieder verschwand, gute Resultate mit dicken Hechten hatten, die andere Kunstköder links liegen ließen. Der Trick ist: Stellen suchen wo (noch) kein Eis ist, oder wo das Eis weg ist, durch Wasservögel zum Beispiel.
Den Chatterbait so weit wie möglich werfen und dann etwas absacken lassen (da der Haken oben sitzt, fällt der Köder mit seiner Unterseite auf den Boden) und langsam einholen. Im Prinzip ist das schon ausreichend, aber man kann auch zur Abwechslung Zwischenstopps beim Einholen einlegen und den Chatterbait wieder etwas absacken lassen, bevor man ihn weiter einholt. Fühlt ihr etwas merkwürdiges eim Einholen? Einfach mal einen Ruck mit der Rute geben, oft hat der Chatterbait dann gefasst.
Chatterbaits: mittlerweile kennt sie jeder, aber nicht jeder fischt mit ihnen. Der Aufbau ist ganz einfach: Bleikopf mit dem Chatterblade daran befestigt und noch einen Körper auf den Haken gezogen. das kann vieles sein: Skirts, ein Gummiköder, oder eine Kombination aus beidem (auf der Seite von Lureparts befindet sich ein toller Bauplan: http://www.lureparts.nl/de/bouwplannen-de/35-how-to-make-chatterbaits-de. Man kann das Chatterblade auch vor einen Hardbait setzen, um so mit den Kunstködern zu variieren und so vielleicht eine geheime Waffe gegen den womöglich vorhandenen Dressureffekt zu finden.
Wenn man den Chatterbait einholt, vibriert das Chatterblade von links nach rechts und durch dieses Bewegung, erhält auch der dahinter angebrachte Köderkörper einen Impuls. Durch die Vibrationen im Wasser, wird jeder Räuber in der Nähe den Köder bemerken. Da man den Catterbait an straffer Schnur einholt, verpasst man auch nur selten einen Biss. Bei einem typischen Chatterbait-Biss fühlt sich schwerer an und die Vibration fällt auf einmal weg. Gebt dem Chatterbait eine Chance und ihr werdet sehen was ich meine!
Neulich war dann wieder so ein typischer Angeltag an dem alle Anzeichen in Richtung Chatterbait wiesen: fast überall war es zugefroren, nur hier und da eine offene Stelle. Oscar entschied sich für einen Chatterbait mit Skirts, ich für eien Chattertoad (den bekannten “Toad” Gummiköder mit einem Chatterblade davor). Schon am ersten Platz gab es für mich einen dicken Winterfisch auf den Chattertoad. Kurz darauf gab es auch für Oscar in demselben Loch einen Biss, aber leider blieb der Fisch nicht hängen. Ein paar freie Stellen weiter stand dann doch endlich Oscar mit einer krummen Rute da: Ein dicker Winterhecht war das Ergebnis!
Es gab nur wenige freie Stellen und wir hatten daher nicht viel Auswahl. Das Resultat war dafür aber wirklich super und wir konnten so dem ausgefallenen Zandertag noch eine glückliche Wendung geben!
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