Fox Predator Tips mit Hilco ”Trolling Float”
Die Frage die mir oft gestellt wird ist, was die beste Methode ist, um sehr große Hechte zu fangen. Da kann ich immer kurz und bündig antworten: Schlepp-Posen! Es gbt sie schon ewig und auch ich fische schon seit Jahren damit. Das Problem war stets, daß sie nur von mäßiger Qualität waren, meist aus Plastik und dann noch von der harten Sorte. Bei der Landung knallten sie dann gern mal vor das Boot und gingen kaputt. Zudem war es immer eine ziemliche Fummelei, die Schnur durchzufädeln.
Text und Fotos: Hilco van Nuil
Es gab dann noch die Modelle aus Schaumstoff. Die brachen nicht so schnell, aber dafür gern das Schnurführungsröhrchen beim Anhieb, besonders da wo der Knick war und sich die Schnur festklemmte. Oft funktionierte dieser zum Schleppen notwendige Mechanismus auch nicht und der Köderfisch rutschte an der Schnur zur Pose hoch. Man denkt dann, daß man auf 4m Tiefe schleppt und dabei angelt man tatsächlich mit dem Köderfisch an der Oberfläche. Ist die Biegung zu eng, klemmt sich die Schnur schon vorher fest und rutscht gar nicht bis zum Stopper, so daß man nicht in der gewünschten Tiefe angeln kann.
Das alles finden wir anders bei Fox. Ich kann sagen, daß es ein echtes Drama war! Ich denke wir haben ca. 40 Prototypen gemacht und jedes mal war wieder etwas. Es gab Momente, wo ich dachte, daß es nichts mehr wird, aber es ist uns geglückt. Sie läuft schnurgerade und das Tubing innen ist perfekt und aus Balsa gefertigt und hechtsicher. Auch toll ist, daß die Schnur super einfach durchgeht und ein Knicklicht befestigt werden kann, für die Angelei in den ganz frühen, oder späten Stunden. Wer mir ein bisschen auf Facebook gefolgt ist, konnte bereits die Resultate mit diesem System sehen und um den Juli rum, war ich mit der endgültigen Version beschäftigt. Keine einfache Phase, aber bei 5 Angeltouren kamen dicke Hechte über 120cm plus dabei rum und einer war sogar noch deutlich größer. Und das an Stellen, wo stark mit Kunstködern gefischt wird, aber kaum noch gefangen, obwohl die Fische da sind.
Über die Montage kann ich mich kurz fassen, denn die ist so wie bei gewöhnlichen Posen auch. Zusätzlich zum Stopper nimmt man noch ein Perle (so groß, daß sie nicht durch den Spitzenring passt). Dann die Schlepp-Pose und ein Quick Change Blei. Dies montiert man alles auf der Schnur durchlaufend. Danach noch ein Knotenpuffer (Gummiperle o.ä.) und ein Wirbel. Zum Vorfach kommen wir noch, aber das hängt von den Jahreszeiten ab.
In der Zeit von Juni bis Mitte November benutze ich gern sehr lange Vorfächer. Ich fertige sie aus Predator 49 strand in der 18 kg Ausführung, da es superweich ist. Ich setze den Stopper auch in dieser Zeit immer einen halben Meter weniger tief, als die Tiefe, der ich an meiner Angelstelle begegne. (bei 4m Wassertiefe sind das dann 3,50m). Durch das lange Vorfach erhält man ein Köderpräsentation, die sehr stark einem toten Köderfisch ähnelt, der sich durch Strömung vom Grund löst. Um diesen Effekt zu maximieren, lasse ich auch die Schwimmblase heil. Jetzt höre ich sie sagen: Aber dann dreht sich der Köder doch? Ja, aber das ist genau das, was ich in den wärmeren Monaten mache. Große Hechte können nur schwer widerstehen und man kann sie auch etwas weiter aus ihrem Bereich zum Köder locken kann.
In der (kalten) Periode von Dezember bis Ende Februar, arbeite ich mehr mit kürzeren Vorfächern von ca. 35 cm Länge und zersteche auch die Schwimmblase der Köderfische. Das mache ich, um in dieser Zeit näher am Grund zu angeln und keine wilden Rotationsbewegungen mehr zu erhalten.. Ich setze jetzt auch den Stopper etwas höher als die totale Tiefe an der betreffenden Angelstelle. Durch die Vorwärtsbewegung des Bootes hebt sich der Köder dennoch vom Grund ab und man angelt schön knapp darüber. Das Bleigewicht bleibt gleich und für Köderfische von bis zu 22cm nehme ich eine Pose und ein Blei von 25g.
Für größere Köderfische nehme ich die 30g Pose und auch das 30g Blei. Warum so relativ schwer? Der Fehler den man machen kannn, ist zu leicht zu angeln. Dann kommt der Köderfisch zu hoch, höher als man es gewollt hat. Wenn man nach ein paar Angeltagen vertrauter mit der Methode ist und auf Stellen mit Dressuereffekt (Gewöhnung) angelt, ist eine Pose mit zu schwerem Blei die Lösung.Ich nehme dann zum Beispiel einen Pose von 30g Tragkraft und ein 35g Blei. Bei Stillstand wird die Pose dann sinken, aber bei Fahrt, kommt sie durch den Druck an die Oberfläche. Gerade große und sehr vorsichtige Hechte steigen hier gern ein, da sie fast keinen Widerstand verspüren und nicht mehr los lassen.
Dann braucht es noch die richtige Geschwindigkeit, um dieses Angebot gut arbeiten zu lassen. Dafür brauchtman ein Boot mit Elektromotor. In der wärmeren Zeit fahre ich ca. 1,2km pro Stunde und bei Kälte reduziere ich das Tempo auf 0,8 km/h. Daher bietet sich das System auch für Bellyboat- und Kajakangler an. Ein weiterer Tip ist noch, die Köder nacheinander in einer Linie an den Posen laufen zu lassen. Wenn das erste Rotauge noch verschmäht wird, können sie das zweite oft nicht mehr ablehnen. Ein effektiver Tip ist zudem die Schlepp-Posen beim Spinnfischen zu benutzen und sie hinter dem Boot treiben zu lassen. natürlich nur so tief, daß sie sich nicht dauernd an den Pflanzen festlaufen.
Als Köderfische nehme ich gern Rotaugen. Meeresfisch ist in der Regel zu weich und fällt vom Haken, wenn man mal irgendwo ein wenig hängen bleibt. Was die Haken angeht, verlasse ich mich auf die Fox Predator Drillinge in der heavy Version und Größe 4. Nimmt man größere Haken als 4, erhält man garantiert Loslasser. Bei den Haken die ich nannte, kann man auch sicher sein, daß sie nicht aufbiegen. Nehmen sie die heavy-Haken, den damit kaufen sie sich auch ein Lächeln am Angeltag. Die Monatge ist ganz einfach. Den vorderen Drilling durchs Maul und den anderen hinter die Rückenflosse. Eine Baitflag oder ein Stückchen Gummischlauch auf die Hakenspitze drücken die durch das Maul kommt und schon kann sich der Köderfisch nicht mehr so einfach vom Haken lösen.
Um die Verluste niederig zu halten gibt es noch weitere Infos, aber dafür müssen sie sich noch eine Woche gedulden. Dann erichte ich über die richtigen Ruten, Schnüre und Rollen. Und natürlich auch noch über die richtige Art anzuschlagen usw. da man sich ja all die Mühe macht, um das Monster an den Haken zu kriegen und dann nicht verlieren möchte. Bleiben sie dran.
Das Predator Trolling Float ist momentan in der Produktion und wird ab Mitte Oktober in den Läden zu haben sein. Bei Bedarf, einfach schon mal beim Fox dealer reservieren, da sie über ganz Europa gut einschlagen. Alles an Predator-Zubehör das ich nannte, kann man beim Fox-Händler kaufen (außer dem Gummischlauch) und sicher sein, daß man gut abgestimmtes Gerät erhält und bestens vorbereitet ist.
Fish on!!
Hilco van Nuil.
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